Robl ZeitLandschaften

Furth im Wald, Deutschland
www.zeitlandschaften.de

„Das Entwicklungsziel war, für mich, meine Familie, den Mitarbeitern, den Kunden und Gästen eine gute Atmosphäre zu bieten. Zu erleben wie sich Menschen auf HofLind einen eigenen Raum öffnen, hat mich bewogen diesen Wirk-Phänomen auf den Grund zu gehen und zu studieren. Durch Teilen der Erkenntnisse mit anderen und einbeziehen gesundheitsfördernder Beratung hat sich das Institut für Lebensbezogene Architektur entwickelt. Nun bin ich Mitglied im dt. Fachbeirat für Garten und Medizin.“
– Anton Robl, Geschäftsleitung

 

Robl Zeitlandschaften gliedert sich in 4 Bereiche. Im Garten- u. Landschaftsbaubetrieb werden Privatgärten und Firmengelände gestaltet. Die Landschaftsarchitektur macht die Planungen für private, betriebliche und öffentliche Projekte als auch für Dorfentwicklungen. Die Gesundheitspraxis fügt im Rahmen der Beratungen die gesundheitsfördernden und -präventiven Potentiale ein. In der Landwirtschaft findet Forstwirtschaft statt. Das Institut für Lebensbezogene Architektur - ILbA e.V. ist am Ort.

 

Umgesetzte Maßnahmen

Bei Baumaßnahmen wurde darauf geachtet, dass der vorhandene Baumbestand erhalten blieb. Bei Erdbewegungen wurde festgelegt , dass der Boden am Ort blieb und mitunter zu topographisch gestalteten Bereichen mit differenzierter Standortausrichtung für Flora und Fauna Verwendung fand. Im Boden vorhandenes Gestein wurde ausgelesen und zu Steinhaufen geschichtet. Alle Verkehrsbereiche sind aus H²O-geb. Decke hergestellt. Teich und verschiedene Wasserstellen bergen entsprechende Amphibien. Morschholz- und Komposthaufen nähren verschiedenste Bodenlebewesen. Die lokale Landschaft zieht Hirsch, Reh, Hase, Dachs, Marder, Ringelnatter und Igel u.v.m. an. Bussard, Turmfalke, Rabe, Eisvogel  und Finkenschwarm ziehen ihre Bahnen. Specht und Häher kreuzen die Baumwipfel. Die Spuren des Luchs auf Rehwildjagd konnte ich ebenso beobachten. Der Schwarzstorch hat nahe am Grenzbach sein Nest und über uns führt über den nahe gelegenen geologischen  Einschnitt im Grenzgebirge die Nord-Süd Vogelfluglinie.

 

Positive Wirkung

Es können in einem Miteinander verschiedenste heimische Pflanzen und Gartenkultivare beobachtet werden. In den im Grundstück befindlichen parkähnlichen Waldungen sind heimische  Baumarten wie Buche, Hainbuche, Eiche, Erle, Tanne, Fichte, Kiefer, Lärche, Erle, Birke, Weide, Haselnuss, vereinzelt mit einem Alter bis zu 140 Jahren vorhanden. Aus einem Restbestand einer Baumschule sind auch Bäume, Sträucher und Stauden als Gartenkultivare vorhanden und öffnen zu parkähnlichen Strukturen. Zwiebelblumen, Schattenstauden, Duftkräuter, artenreiche Wiesen wechseln durch das Gartenjahr und ziehen Singvögel,  Eidechse, Biene, Hummel, Hornisse, Admiral, Libelle, Wespenspinne, Schwebfliege und Käfer u.v.m. an. Die Grünpflege macht eigenes Personal und die verschiedensten Nischen werden dabei sehr geschätzt und auch für Pausen an geschützten Plätzen genutzt. Regelmäßig kommen Kunden und Geschäftspartner auf das Gelände, die sich von der gebotenen Lebensvielfalt inspirieren lassen.              

Motivation und Ziele

Mein Naturell und die wachsende Erkenntniss, dass ich einen Lebens- und Arbeitsort entwickeln und gestalten möchte, in dem sich die Gebäude, der Betriebshof und die funktionalen Bereiche an den Ort und die Landschaft stimmig einfügen. Da die Ausgestaltung meines Lernorts in Schritten erfolgte, war der Pflegeaufwand überschaubar. És hat sich über Jahre gezeigt, dass diese Art der naturnahen Gestaltung differenzierte Pflegeentwicklungsziele erfordert, jedoch in der Pflegeabfolge flexibel bleibt.

Merkmale des Gebiets

Das Grundstück ist auf NN 450 m in einer Waldlichtung eingebettet, offen hin zum nahegelegenen Grenzbach zwischen Bayern und Böhmen. Das Hochtal, umgeben von einer Mittelgebirgslandschaft, weist  Mischwaldungen auf und endet an der europäischen Wasserscheide im Grenzgebirge des Böhmerwalds. Es treffen sowohl das atlantische als auch das kontinentale Klima zusammen. Die Grenzregion am Grünen Band Europas ist beidseits der Staatsgrenze sehr dünn besiedelt und birgt seltene Tier- und Pflanzenarten.

 

Pflegekonzept

Ein- bis zweimaliges Mähen der Wiesenflächen. Das Staudenkraut in den Übergangsflächen wird Ende Februar abgeschnitten und das überschüssige Laub auf den Komposthaufen gelagert. Je nach Arbeitsauslastung 1 x jährliches ästhetisches Rückschneiden von Baumkronen und Sträuchern nach einem Pflegeentwicklungsziel. Schnittgut wird zu Morschholz. Die Pflegeeinsatzschwerpunkte rotieren jährlich. Alle 4 bis 5 Jahre werden die knapp 1000 qm H²O gebund. Flächen nachgearbeitet und mit Quarzsplitt überstreut.

Kosten

Die gesamte Investitionssumme ist schwer zu benennen. Aus beruflichen Gründen sind auf dem Firmengelände über die funktionalen und naturnahen Gesichtspunkte weitere gestaltende Schwerpunkte auf dem Gelände gesetzt worden. So kann in etwa von einer Größenordnung von bis zu ca. 20 % der Baukosten der Betriebsgebäude und der betrieblichen Anlagen ausgegangen werden. Für die reine Grünpflege des Areals werden ca. 250 Einsatzstunden p.a. angesetzt, sprich ca. 10.000 € netto.

 

 

"Firmengelände – aber naturnah!"

 

Ein Projektporträt des EU-LIFE BOOGI-BOP Projekts im Magazin Naturschutz und Landschaftsplanung des Ulmer Verlags!

Firmengelände mit Vorbildcharakter:

IRS Systementwicklung GmbH;

Robl ZeitLandschaften

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