Brecher Isolier GmbH

Altach, Vorarlberg / Österreich

„Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich bei uns zu spüren und aufgrund der verbrauchten Ressourcen für den Bau, wollten wir unserer Umwelt und ihrer Lebewesen ein kleines bischen etwas zurück geben. Und es hat sich gelohnt!.“
– Margot Brecher, Geschäftsleitung

 

Wir sind ein kleines Handwerksunternehmen mit 3 Mitarbeitern im Bereich Wärme-, Kälte - und Schalldämmung.

 

Umgesetzte Maßnahmen

Der Flachdachbereich der Werkstatt, welches zugleich die Dachterrasse darstellt, wurde extensiv begrünt, ist ganzjährig begehbar und wird zeitweise auch als Empfangs- und Arbeitsplatz genutzt. Hier wurde eine Blühwiese angesäht, eine Kräuterecke und mehrere kleine Totholzecken angelegt, Kleine Wasserstellen laden die Insekten zu einem Badebesuch oder zum trinken ein.
Rund um das Wohn- und Betriebsgebäude wurden eine Blumenwiese und eine Bauernwiese angelegt. Im geschützten Bereich befindet sich ein Käferkeller. Im Herbst wird zudem eine Ecke für Amphibien angelegt. Beerensträucher und ein Apfelbaum, welche die Blumenwiesen bereichern, sollen im Herbst die Pausen mit einer gesunden Jause bereichern. Im Frühjahr und Sommer besuchen hunderte Insekten wie Bienen, Hummeln, Käfer, Raupen und Schmetterlinge die Blühfläche. Auch Vögel schwirren gerne zwischen den Blüten herum, um einen Leckerbissen zu ergattern. Nachbarn und Spaziergänger verweilen des öftern an den Wiesen.

 

Positive Wirkung

Den größten Nutzen der Maßnahmen haben wir selbst, da wir hier nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen. Aus der Bevölkerung kommen sehr viele Rückmeldungen. Es ist ein kleines Paradies. Viele ältere Einwohner und Spaziergänger sehen sich in ihre Kindheit zurückversetzt, wo alle diese verschieden Blumen und Insekten noch Bestandteil eines jeden Hausgartens und der gemähten Wiesen waren. Auch klimatisch ist es eine wertvolle Maßnahme. Gerade bei hochsommerlichen Temperaturen ist es immernoch möglich auf der Terrasse zu verweilen, da die Pflanzen eine natürliche Abkühlung bewirken.

Motivation und Ziele

Nachdem ein Brand unsere Werkstatt samt Lager 2018 niedergebrannt hat, entschlossen wir uns, das Grundstück wieder zu bebauen. Auf dem Obergeschoss wollten wir eine Wohnung situiert haben. Dabei war uns bewusst, dass durch den Brand und den Neubau viele Ressourcen verbraucht werden. Mit der naturnahen Gestaltung unserer Dachterrasse und des Gartens wollen wir so einen kleinen Beitrag für die Biodiversität leisten.

Merkmale des Gebiets

Das Grundstück liegt in einem ehemaligen Überschwemmungsgebiet des Rheins. Das Klima variiert saisonal mit warmen Sommern und gemäßigten Wintern. Aufgrund der Tallage sind Schneefälle in den letzen Jahren eher selten geworden. Während die Temperaturen im Sommer stark angestiegen sind. Grundsätzlich befindet sich das Gelände in einem niederschlagsreichen Gebiet, jedoch kann es im Sommer zu längeren Trockenperioden kommen.

Pflegekonzept

ca. 20 Stunden im Jahr. 2 mal im Jahr mähen, gelegentliche Herausnahme von infasiven Pflanzen.

Kosten

Die Anlage der Blumenwiese und der Dachbegrünung waren unwesentlich höher, als wie wenn wir eine Rasenfläche und Kiesfläche am Dach angelegt hätten. Statt eines Rasenmähers wurde ein Balkenmäher angeschaftt und anstatt der Zeit für wöchentliches mähen muss nun zweimal im Jahr gemäht werden und manchmal etwas ausgezupft werden, dass nicht in die Blumenwiesen und Dachbegrünung gehört.

Erfahrung mit dem Projekt LIFE BooGI-BOP

Die Erstberatung war recht umfangreich mit einer Vorortbesichtigung und Beratung gemeinsam mit Planern und Handwerkern. Auch erste Umsetzungsschirtte und der Kontakte zu einem naturnahen Langschaftsplaner wurden unterstützt.

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